Rathenower Rudernachwuchs mit vier Booten auf der unteren Havel
Am Samstag hieß es für den Nachwuchs des Rathenower Ruder-Clubs Wiking das erste Mal in diesem Jahr “Mannschaft steigt - ein!” - zumindest im Gig-Boot und mit Gepäck. Bei herrlichstem Sonnenschein und 30 Grad stand die diesjährige Kinder- und Jugendwanderfahrt auf dem Programm. Ein willkommener Ausgleich zum Wettkampfgeschehen und ein kleines Highlight direkt vor den Sommerferien.
Mit drei gesteuerten Vierern und einem gesteuerten Zweier ging es los, die Havel hinunter. Für viele kam das erste Event schon sehr früh: das erste Mal mit dem Ruderboot in der Schleuse. Das erste Zwischenziel war der Badestrand in Göttlin. Dort wurde gemeinsam gefrühstückt und nochmal durchgeatmet für die nächste Teiletappe. Diese ging über Havel, Hohennauener Wasserstraße zur Badestelle Dranseschlucht am Ferchesarer See.
Unter den schattenspendenden Weiden der Badestelle wurden zur Mittagspause einige Kleinigkeiten mit einem Campingkocher zubereitet, gemeinsam gegessen und natürlich gebadet. Dort gab es dann auch direkt die Fahrtenleiterlage (so nennt sich die Runde, die der Organisator einer solchen Wanderfahrt ausgibt) - ein Eis im angrenzenden Cafe. Gut gestärkt ging es zurück über den See zur nächsten Eis- und Badepause in Semlin und weiter zum Nachtlager, dem Biwakplatz in Grütz. Nachdem die Boote aus dem Wasser genommen wurden, ging es an den Aufbau der Zelte. Zeitgleich wurde der Grill entfacht - nach einer so langen Etappe sind die Bäuche entsprechend leer. Nach dem Essen war noch etwas Zeit für eine Erfrischung oder Ballspiele. Anschließend klang der Abend in geselliger Runde aus.
Sonntag ging es, nach dem gemeinsamen Frühstück, bei 33 Grad und wolkenlosem Himmel auf den Rückweg. Die Mittagspause wurde zu einer sehr ausgedehnten Ruhezeit, da es in der prallen Mittagssonne kaum möglich war zu rudern. Diese Zeit wurde dann lieber zur Abkühlung im Wasser genutzt. Am frühen Nachmittag erreichten wir das heimische Bootshaus. Es folgte das mühsamste der ganzen Fahrt: die Bootspflege. Aber auch das gehört zu einer Wanderfahrt dazu, und da alle eifrig mitgeholfen haben, war auch das schnell erledigt.
Natürlich wurden auch die pädagogischen Ziele erfüllt. So wurde den Kindern das richtige Verhalten beim Schleusen und Wellengang vermittelt sowie das Umsteigen im Boot und das Anlegen an Sandstränden geübt. Das Lesen von Wasserwanderkarten und das Verständnis der Binnenschifffahrtsordnung gehörten auf der insgesamt 46 Kilometer langen Tour auch dazu. Der Spaß außerhalb des Ruderboots, wie auch der Zusammenhalt als Gruppe, kam selbstverständlich nicht zu kurz.
Es war für alle Beteiligten ein anstrengendes, aber dennoch erinnerungswürdiges Wochenende!