Sportliche WRT-Nachfahrt - von Saarbrücken nach Köln
Normalerweise hätte mit Ausnahme von Stefan (und der fühlt sich ja manchmal immer noch eher als Rathenower, denn als halber Saarländer), niemand von der Undine an der, von Christoph und Monika Ehrle (KCfW) geplanten, WRT-Nachfahrt teilgenommen. Doch aufgrund zahlreicher personeller Ausfälle unter den gemeldeten Teilnehmern begann Stefan mit einer emsigen Nachrekrutierung für die freigewordenen Bootsplätze.
Spontane Zusagen waren gefragt. Am Ende ruderten neben Stefan auch Heike, Harald, Katja und ich (Christine) unterschiedlich lange (Teil-)Etappen der landschaftlich wunderschönen Strecke mit. Und eine Stammbesetzung der üblichen Verdächtigen aus Rathenow mit Christian, Verena, Thomas, Daniel und Anne war natürlich ohnehin bei dieser Tour dabei.
Los ging es am Samstag von Saarbrücken nach Dreisbach. Aufgrund des heftigen Gegenwindes war auf der Saar nichts mehr von einer leichten Strömung zu merken - das Gegenteil war der Fall. In den kurzen Ruderpausen ging es eher saarauf- statt saarabwärts. Wir bekamen also keinen Meter geschenkt.
Am zweiten Tag bot sich uns an der Schleuse Mettlach eine unterhaltsame Umtrageaktion. Der Schleusenwärter hatte das vierte Boot mit dem Fahrtenleiter an Bord nicht abgewartet. Um keine Zeit auf den sportlich ausgelegten Etappen zu verlieren, wurde das - nicht gerade leichte - E-Boot kurzerhand umgetragen. Wer die Schleuse in Mettlach kennt, weiß, dass es sich hier um eine kleine Serpentinen-Wanderung handelt. In Trier war für die ersten Undine-Ruderer schon wieder Schluss. Gleichzeitig hat die Teilnahme an dieser - auf’s Wochenende beschränkten - Teiletappe aber gereicht, dass sowohl Harald als auch Heike beide heiß auf künftige Ruderwanderfahrten wurden. Wanderrudern macht Lust auf mehr!
Mit Verlassen der Saar ließ der kalte Wind ein wenig nach und auch die Temperaturen stiegen wieder etwas an. Die Mosel war durch ihre Stauhaltung über den Sommer umgekippt und zeigte sich in glitzerndem grün-blau. Die Sicht auf die Weinberge, die gemütlichen, sich an die Mosel anschmiegenden Dörfer mit ihren prächtigen Fachwerkhäusern bildeten ein wunderschönes Panorama auf der ganzen Strecke und begleiteten uns bis zur Mündung der Mosel in Koblenz.
Nicht nur auf dem Wasser ließen wir es uns gut gehen. So gehörten u.a. auch eine Weinprobe, die Verkostung von Weinreben bei unseren Spaziergängen sowie die eine oder andere Besichtigung zum kulturellen Rahmenprogramm. Und nicht zu vergessen: es gab auch reichlich Neuwasser, das angemessen begossen werden musste.
Die letzten eineinhalb Tage ging es den Rhein runter. Eine Strecke, der ich persönlich mit sehr viel Respekt entgegensah, kannte ich doch den Rhein bisher nur vom Rheinmarathon. Und jetzt sollte das gehen, ohne dass die Boote abgeklebt waren und ganz ohne Lenzpumpen!? Aber auch auf dieser letzten Etappe verlief alles planmäßig und wir legten erschöpft aber glücklich in Köln am schwimmenden Bootshaus des Kölner Club für Wassersport an.
Es war wieder eine tolle Fahrt, bei der wir zu einer etwaigen Neuauflage alle sofort gerne wieder dabei sind!